Alpencross – 2017

Vier Länder in vier Tagen

In vier Tagen radelten sie 350 Kilometer quer über die Alpen - vom Bodensee bis hinunter zum Lago Maggiore: Acht sportbegeisterte Bewohner hatten sich gemeinsam mit einem vierköpfigen Betreuerteam der ambitionierten Mehrtagestour gestellt.

Nach der Ankunft und Übernachtung in Uhldingen-Mühlhofen, „rollten“ sich die Tourteilnehmer bei ihrer ersten Etappe am Bodensee ein und starteten am nächsten Tag vom österreichischen Dornbirn aus in die zweite Radel-Etappe, die von Österreich über Liechtenstein bis in die Schweizer Stadt Chur führte. Von da aus ging es steil bergan. Fast 2000 Höhenmeter überwanden die Teilnehmer an ihrem dritten Tour-Tag. „Ein Teil des Anstiegs war allerdings ungewollt, denn wir hatten den richtigen Abzweig zum Rheintalweg verpasst“, gab Tourkoordinator und Sporttherapeut Joachim Bahr zu. „Aber wir wollten den Pass nicht wieder runter fahren und so haben wir einfach die Zähne zusammengebissen und hatten dann schließlich eine lange Abfahrt bis nach Sedrun vor uns.“ Am anspruchsvollsten war aber die letzte Etappe, die über den Lukmanierpass führte. Hier kamen einige Jugendliche an ihre Grenzen - und wuchsen über sich hinaus. „Es war eine Punktlandung“, so Bahr: „Es gab während der Tour keine Panne, keine Stürze, keine Verletzungen – nicht mal einen Mückenstich.“ Glücklich und k.o. war die Gruppe nach der mit 114 Kilometern längsten Etappe, in Locarno am Lago Maggiore angekommen.

Die Jugendlichen hatten sich rund ein halbes Jahr auf die sportlich herausfordernde Tour vorbereitet, größtenteils in Eigenregie. „Das hat alles wunderbar geklappt“, freute sich Bahr. Auch während der Tour seien die Jugendlichen sehr freundschaftlich miteinander umgegangen und hätten sich stets diszipliniert verhalten.

Bahr lobte auch die Leistung des Betreuerteams. „Das hat gepasst, besser hätten wir es uns nicht vorstellen können. Es war eine schöne Zeit.“ Er ließ auch nicht unerwähnt, dass man wegen der Spende des hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier zum Jubiläum des Trägervereins der LepperMühle, vier Mountainbikes hatte anschaffen können. Auch dankte Bahr dem Gießener Fahrradhändler Switchbike Bornemann für die freundliche Unterstützung. Und die Jugendlichen selbst? Eine der Teilnehmerin sagte es so: „Ich würde morgen sofort wieder mitfahren“. (Mehr dazu in der kommenden Ausgabe des vjj-Journals)

Fotos: Thomas Leidich, Eva Friesen und Joachim Bahr