Arbeitstrainingsbereiche

Im Büro werden elementare Kenntnisse und Fertigkeiten dieses Arbeitsbereichs vermittelt: Schreiben mit dem Zehnfingersystem, Arbeiten mit Word und Excel, Recherche im Internet, Erstellen von Präsentationen.
Die Arbeitsgruppe erledigt (interne) Aufträge: Dokumentation und statistische Bearbeitung der Arbeitszeiten der Arbeitstrainingsteilnehmer, Herstellung und/oder Vorbereitung für den Versand von Flyern, Plakaten, Prospekten, Kalendern.
Die Teilnehmer trainieren die Analyse von Texten und Nachrichten. Sie können sich eine individuelle Bewerbungsmappe erstellen und werden auf Bewerbungen vorbereitet.
Als Basisübung wird außerdem Kognitives Training am PC durchgeführt.

Das Tätigkeitsfeld bewegt sich zwischen Reparaturwerkstatt, dem Lösen von realen Computerproblemen und Erfinderwerkstatt: ‚Wie kann Computertechnologie sinnvoll eingesetzt werden?‘.
Wir stellen Prototypen von Gebrauchsgegenständen her (z.B. personalisierte Handyhüllen), nutzen die neue Technik des 3D-Drucks oder CNC-Frästechnik um aktuelle Automatisierungstechnologien nachzubilden, wie z.B. adaptive Roboter-Greifarme, Lebensmittelpumpen oder selbstentworfene Produktionswerkzeuge.
Für die Teilnehmer ergeben sich dadurch Einblicke in die Grundlagen der Physik, Elektronik, IT und Verfahrenstechnik.

Im Rahmen der Arbeitstrainingsgruppe Ergotherapie suchen sich die Teilnehmer Werkstücke aus, die sie dann zunächst für sich selbst – in einem späteren Schritt für die gemeinschaftliche Produktion – herstellen. Es werden Mützen gehäkelt, Holzbausätze bearbeitet, Perlenschmuck, Armbänder und vieles mehr hergestellt.
In einem eigenen Teilbereich kann man Alltagskompetenzen je nach individuellem Bedarf auf ganz unterschiedlichem Niveau erwerben: Schuhe binden, (analoge) Uhrzeit lesen, kleine Gerichte kochen, Brot oder Kuchen backen, Wäsche waschen, etc. Als Basis­übung wird außerdem Kognitives Training am PC durchgeführt.

In Gewächshaus und Freiland werden Pflanzen aufgezogen, gepflegt und geerntet: Gemüse, Küchenkräuter, Stauden, Zimmerpflanzen, Schnittblumen.
Auch floristische Tätigkeiten werden eingeübt: Kränze binden, Gestecke herstellen, Sträuße zusammenstellen und verpacken. Abnehmer der Gärtnerei-Produkte sind Bewohner, Mitarbeiter, Wohngruppen und die Kantine der LepperMühle.

Die relativ große Arbeitsgruppe ist zuständig für die Gestaltung, Reinigung und Pflege des Geländes der LepperMühle. Es werden Rabatten, Rasenflächen, Plätze und Wege angelegt, Zäune errichtet; Neupflanzungen werden angelegt, am Bestand an Bäumen und Sträuchern werden regelmäßig erforderliche Schnitt-, Rodungs- oder Fällarbeiten durchgeführt; umfangreiche Rasenflächen sind zu mähen. Im Sommer werden Vegetationsflächen bewässert und von Unkraut befreit, im Herbst sind große Mengen Laub zu entfernen. Bei diesen und weiteren Arbeiten erlernen Jugendliche auch den sachgerechten Umgang mit Motorgeräten wie Rasenmäher, Freischneider, Rüttelplatte und Heckenschere.

Diese Arbeitsgruppe bewirtschaftet einen Nutzgarten, mit Gemüse und Kräutern. Auf einem Acker werden Mais und Kartoffeln angebaut; Obstbäume werden gepflegt und abgeerntet. Zu den Aufgaben der Gruppe gehört auch die Pflege des Geländes: Sträucher beschneiden, Hof kehren, Rasen mähen, Blumenkästen und Beete bepflanzen, Zäune instand halten. Weiterhin betreut sie Schafe, Ziegen und Hühner. Die Tiere werden gefüttert, ihre Ställe müssen ausgemistet werden, sie werden zur Weide geführt. Im Sommer wird Heu gemacht.

Die Hauswirtschaftsgruppe bereitet werktags bis zu 50 Mittagessen für Bewohner und Mitarbeiter zu. Jeder Teilnehmer richtet zunächst seinen Arbeitsplatz mit allen nötigen Zutaten und Werkzeugen her und bereitet dann nach Rezept einen Teil der Mahlzeit zu. Die Arbeitsgruppe wäscht und mangelt ihre Küchenwäsche sowie auch Wäsche aus den Wohngruppen. Je nach Saison werden Früchte eingekocht, Marmeladen und Säfte hergestellt. Neben weiteren typischen Haushaltsarbeiten wie reinigen, einkaufen, nähen wird auch Brot gebacken, der Tisch dekoriert oder gebastelt.

Der Vormittag ist strukturiert durch eine Morgenrunde, eine individuelle Arbeitsphase, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, einen Spaziergang sowie eine Spiele- und Schlussrunde. Das Arbeiten beinhaltet z.B. puzzeln, Rätselhefte lösen, kreatives Gestalten, Arbeitsblätter ausfüllen, Texte erfassen und Übungen zum Kognitiven Training. Individuell werden auch Deutsch und Rechnen trainiert. Jeweils einmal wöchentlich finden Gruppenaktivitäten wie einkaufen, kochen, Ausflüge und Sport statt. In längeren Projekten erarbeitet die Gruppe diverse Sachthemen wie z.B. gesunde Ernährung, Hof-Tiere, Wasser, Jahreszeiten und Feste. Diese werden je nach Gruppenkonstellation ausgewählt.

Die Montagegruppe bearbeitet Aufträge für eine Großhandelsfirma, die Produkte für Industrie, Handwerk und Handel anbietet. Es werden Teile sortiert, gezählt, auf ihre Qualität hin kontrolliert, zusammengesetzt und versandfertig verpackt.

Hier werden kreative Projekte realisiert, ­deren Planung und Durchführung in der Arbeitsgruppe Recherche- und Planungsaktivitäten sowie möglichst vielfältige Techniken aus unterschiedlichen Handwerksbereichen beinhaltet. Die durch die unmittelbare räumliche Nachbarschaft gegebene Möglichkeit einer engen Kooperation mit der Holzwerkstatt ist Bestandteil der Konzeption.

An Übungsstücken, Serienproduktionen (z.B. Grillzangen), eigenen kleinen Produktionsvorhaben sowie gemeinsamen Projekten der Arbeitsgruppe erlernen die Teilnehmer ­elementare Techniken des Schreinerhandwerks wie etwa verschiedene Eckverbindungen. Sie werden eingewiesen in die Handhabung von Handelektromaschinen. (z.B. Sägen, Fräsen). Ihr handwerkliches Interesse wird durch den Einsatz besonderer Techniken (z.B. Formverleimung) geweckt. Abnehmer von Schreinerei-Produkten sind Bewohner, Mitarbeiter und Wohngruppen.

Im Rahmen artgerechter, naturnaher Tierhaltung erlernen die Teilnehmer den angemessenen Umgang mit Pferden, Hasen, Meerschweinchen, Katzen und die notwendigen Pflege- und Versorgungsarbeiten für sie. Ställe werden ausgemistet, Zäune kontrolliert. Die Tiere werden gefüttert, geputzt, ihre Krallen werden geschnitten, ihr Gewicht wird registriert. Im Krankheitsfall werden Medikamente verabreicht, Salben aufgetragen. Die Teilnehmer üben das richtige Führen, Satteln und Longieren der Pferde ein. Sie sollen eine fürsorgliche Haltung zu den Tieren entwickeln: sie lernen auf Verhaltensbesonderheiten zu achten, mögliche Gefahrenquellen (für Verletzungen oder Entweichen) zu entdecken und zu beseitigen.