Tagesgruppen in Buseck feiern 33. Geburtstag
Seit 33 Jahren gibt es auf dem Kerngelände der Leppermühle teilstationäre sozialpädagogische Tagesgruppen, seit 33 Jahren werden hier Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren nachschulisch betreut mit dem Ziel, dass sie trotz ihrer unterschiedlicher Problemlagen in ihren Familien bleiben können. Sowohl Marc Apfelbaum, Einrichtungsleiter der Leppermühle, als auch Busecks Bürgermeister Michael Ranft bezeichneten dieses Konzept als „Erfolgsgeschichte“. Und die wurde Mitte September mit einer bunten Party gefeiert. Eingeladen waren vor allem die Kinder aus den Tagesgruppen mit ihren Familien, für die ein Mitmachprogramm angeboten wurde: Sie konnten ihre Treffsicherheit beim Bogenschießen unter Beweis stellen oder beim Umkicken einer Pyramide aus Getränkekisten, ihre eigenen Buttons gestalten, Schätze suchen, mit Clown Ichmael Riesenseifenblasen machen oder Zuckerwatte, Crêpes, Kuchen und Würstchen genießen.
Marc Apfelbaum gab einen kurzen Abriss über die Geschichte der Tagesgruppen auf der Leppermühle. Die Gründung der ersten Gruppe fiel 1991 mit der Novellierung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes zusammen, dass die Prävention stärker hervorhob, berichtete Apfelbaum. Schon wenig später wurden wegen des wachsenden Bedarfs die Tagesgruppen 42 und 43 installiert, die bis heute bestehen. Die Besonderheit der Tagesgruppen auf der Leppermühle sei damals wie heute, dass bei der tagesstrukturierenden pädagogischen Arbeit die therapeutische Tätigkeit mitgedacht und mitgelebt werde, sagte Apfelbaum. Zudem habe von Anfang an die Einbindung der Eltern eine große Rolle gespielt, auch die co-therapeutischen Angebote der Leppermühle wurde schon immer genutzt. 2017 wurde die Tagesgruppe 1 – inzwischen in Tagesgruppe 41 umbenannt – geschlossen. Grund dafür war vor allem die sinkende Belegung. Viele Schüler, die bisher aus dem Wetteraukreis nach Buseck gekommen waren, konnten nun einen Platz in den neugegründeten Tagesgruppen in Butzbach erhalten. Apfelbaum dankte den langjährigen Mitarbeitenden, die „ein Fels in der täglichen Brandung“ seien. Er bekräftigte, dass man auch in Zukunft Vorreiter sein und sich auf anstehende Veränderungen einstellen wolle.
Bürgermeister Michael Ranft betonte die enge Verbundenheit zwischen der Gemeinde und der Leppermühle, die seit 70 Jahren besteht. Er lobte die Arbeit der Tagesgruppen und bemerkte, dass die Bedarfe größer werden. Das sei keine gute Entwicklung, fand er, aber „deshalb ist es gut, dass es Sie gibt“.
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