Hallo,

wir wollen dir hier die LepperMühle vorstellen.

Die LepperMühle ist schon lange keine Mühle mehr, sondern ein Ort, an dem viele junge Menschen mit einer psychischen Erkrankung wohnen und nach einer längeren Krise wieder Anschluss bekommen möchten. Hier erwarten dich andere, die ähnliche Erfahrungen wie du gemacht haben und dadurch auch Verständnis für deine Probleme haben.

In den Wohngruppen helfen dir die BetreuerInnen im Alltag, haben immer ein offenes Ohr für deine Fragen und Verständnis für deine Ängste und Sorgen. Darüber hinaus gibt es noch andere Helfer, die sich deiner Probleme annehmen und sie gemeinsam mit dir bearbeiten möchten, nämlich unsere TherapeutInnen. Einmal wöchentlich nehmen sie sich in einer Sprechstunde für dich Zeit, wo du offen über alles reden kannst, was dich bedrückt aber auch welche Fortschritte du machst und was dich freut. Du erhältst Tipps und Hilfen wie du die Erkrankung besser in den Griff bekommst und zukünftige Krisen vermeiden kannst.

In einer Wohngruppe leben ungefähr zehn BewohnerInnen jeweils in Einzelzimmern. Das Zimmer ist möbliert und kann von dir selbst individuell verschönert und eingerichtet werden. Uns ist es wichtig, dass das eigene Zimmer dir eine Privatsphäre bietet und du geschützt in der Wohngruppe leben kannst. Deshalb können bei uns keine Jugendlichen leben, die sich nicht an klare Absprachen halten können, oder andere ausgrenzen. Jeder soll hier die Chance haben, sich gesundheitlich zu stabilisieren. Auch Freundschaften werden hier geschlossen und Konflikte gelöst.

Die Wohngruppen sind alle ein wenig unterschiedlich, aber wir schauen mit dir zusammen, welche für dich am besten passt.

Unter der Woche gehen alle BewohnerInnen einer Beschäftigung nach. Das könnte zum einen der Besuch in der eigenen Schule auf dem Kerngelände sein. Hier gibt es extra kleine Klassen, die dir zum Beispiel die Möglichkeit bieten, wieder mit dem Unterricht zu beginnen. Es werden dort die Schulformen Grund-, Haupt-, Realschule und der Förderschwerpunkt Lernen angeboten. Oder du besuchst den Arbeitstrainingsbereich, in dem du erste Erfahrungen sammeln kannst, die dir bei deiner späteren Berufswahl hilfreich sein können. Einige Bewohner gehen auch auf eine weiterführende Schule und andere machen bereits eine Berufsausbildung außerhalb.

Eigentlich haben alle unsere BewohnerInnen schwere Zeiten hinter sich und viele haben Interessen, Hobbys und Freunde verloren. Wir wollen dich dabei unterstützen zu alledem wieder zurückzufinden, aber du bestimmst das Tempo.

Nachmittags finden Sportangebote wie Fußball, Basketball, Beachvolleyball oder Fitnesstraining statt. Wir haben dafür selbst eine Turnhalle, einen Fußballplatz und einen Beachvolleyballplatz im Angebot. Wer künstlerisch interessiert ist, kann sich im Atelier kreativ mit Pinsel und Farben ausprobieren. Oder bist du musikalisch und möchtest ein Instrument spielen? Dann interessiert dich vielleicht die Band, Auftritte inklusive. Wenn du Freude am Reiten hast, dann warten geduldige Pferde in der Halle oder auf dem Reitplatz auf dich. Noch nichts gefunden? Dann komm zu unserer Spielegruppe, vielleicht findest du hier das Richtige, sei es in Strategie, Ausdauer oder Spaß. Auch Nähen kann man man hier lernen und noch manches mehr. In deiner Wohngruppe werden ab und zu an Wochenenden auch gemeinsame Freizeitaktivitäten angeboten, bei denen du dich gern mit einbringen kannst, wenn du möchtest. Übrigens gibt es in allen Wohngruppen ein offenes WLAN.

Damit du dich in einer der vielen Wohngruppen wohlfühlst, wird täglich frisch und abwechslungsreich gekocht und der Wohnbereich sauber gehalten. Wenn du beim Aufräumen deines Zimmers oder dem Waschen deiner Wäsche noch Unterstützung brauchst, helfen dir die BetreuerInnen gern. Damit nicht einer alles machen muss, gibt es in den Wohngruppen einen Wochenämterplan, der die Ämter unter den BewohnerInnen regelt. So muss man mal den Tisch decken, mal etwas zum Essen einkaufen oder den Müll rausbringen. Das sind kleinere Tätigkeiten, die du sicher schon von zu Hause kennst. Die BewohnerInnen nehmen Rücksicht aufeinander und unterstützen sich gegenseitig, keiner wird ausgegrenzt.

Wenn du dich für die Interessen der Bewohner einsetzen oder eigene Anregungen einbringen möchtest, dann empfehlen wir dir, dich im Heimrat zu engagieren, der die Interessen aller BewohnerInnen vertritt.

Sollte es einmal vorkommen, dass dir etwas gar nicht gefällt, kannst du dich auch beschweren, das ist dein gutes Recht! Dafür gibt es „Beschwerdebriefkästen“, in die du jeder Zeit deine Kritik einwerfen kannst, sie werden regelmäßig geleert und die Heimleitung setzt sich mit den Beschwerden auseinander.

Vielleicht geht es dir wie vielen anderen auch so, dass du einerseits gern die hier gebotenen Möglichkeiten nutzen möchtest – möglicherweise drängt dich auch jemand das zu tun – andererseits erscheint es dir aber nicht gerade leicht, diesen Schritt zu gehen und dich für die LepperMühle zu entscheiden.

Uns ist wichtig, dass die Brücke nach Hause nicht verloren geht, es gibt in regelmäßigen Abständen Heimfahrten und manchmal auch gemeinsame Gespräche mit deiner Familie.
Vielleicht kannst du dir jetzt ein erstes Bild von uns machen. Wenn du noch mehr über die LepperMühle erfahren möchtest, dann klick dich einfach auf diesen Seiten durch.

Wenn du dich entscheidest, dass du uns kennenlernen möchtest, gibt es ein erstes Gespräch mit uns. Daran beteiligt ist jemand von deinem zuständigen Jugendamt und deine Familie. Wenn du und alle anderen zu dem Ergebnis kommen, dass unser Angebot das Richtige für dich ist, bieten wir dir im Anschluss an eine 14-tägige Probezeit einen passenden Wohngruppenplatz an.

Voraussetzung für all das ist, dass du dich dafür entscheidest.

Vielleicht sehen wir uns ja bald!