Leppermühle feiert Einweihung
Auf diesen Tag haben alle auf der Leppermühle lange gewartet: Nach vier Jahren Bauzeit konnten Anfang Juli endlich zwei neue Gebäude eingeweiht werden, die für Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende nicht nur mehr Platz, sondern vor allem auch ein erweitertes Angebot bedeuten. Mit der KaffeeMühle hat das Kerngelände des psychotherapeutischen Wohnheims in Buseck einen neuen Begegnungsort erhalten. Hier können sich die Klientinnen und Klienten untereinander, aber auch mit ihren Angehörigen treffen. Den Mitarbeitenden steht das Café ebenfalls offen. Zugleich ist die KaffeeMühle auch Lern- und Lehrort. Denn der Café-Betrieb ist Teil des Internen Arbeitstrainings, fünf junge Leute lernen hier die Gastronomie als Arbeitsbereich unter realen Bedingungen kennen.
Das neue Mehrzweckgebäude Haus 2 war schon einige Wochen zuvor bezogen worden, die Einweihung wurde jedoch gemeinsam mit der der KaffeeMühle gefeiert. In einen Gebäudeteil von Haus 2 sind Einrichtungsleitung und Verwaltung der Leppermühle eingezogen. Der andere Teil wird nun von der Gruppe 26 bewohnt. Das besondere an der neuen Wohngruppe ist ihre Barrierefreiheit. Hier kann die Leppermühle in Zukunft im Sinne einer inklusiven Jugendhilfe erstmals junge Menschen mit körperlichen Behinderungen aufnehmen.
Am Vormittag des Eröffnungstages war die KaffeeMühle mit Gästen vollbesetzt – darunter auch Kooperationspartner, Architekten und Vertreter aus der Politik. So waren etwa Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Frank Ide gekommen, Vertreter des Jugendamtes und die Leiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Gießen-Marburg Prof. Katja Becker. Dr. Björn Hagen, Geschäftsführer des Evangelischen Erziehungsverbandes e.V. (EREV) berichtete in seinem Fachvortrag über aktuelle und rechtliche Entwicklungen zum Thema Inklusive Jugendhilfe. Die Gäste konnten sich nicht nur die KaffeeMühle von innen ansehen, auch Haus 2 war während der Einweihungsfeier geöffnet und gewährte Einblicke in die Büro- und Wohnräume.
Nachdem die offiziellen Gäste gegangen waren, feierten ab nachmittags die jungen Leute ihren neuen Begegnungsort. Einrichtungsleiter Marc Apfelbaum begrüßte die Jugendlichen und dankte ihnen für den Namen der KaffeeMühle – denn der wurde durch einen Wettbewerb gefunden. Der Chor der Leppermühle sang zwei Stücke, die Bewohner-Band L-E-Z spielte einige ihrer Songs und Clown Ichmael sorgte mit Riesenseifenblasen für Unterhaltung. Am Abend wurde verwandelte sich die KaffeeMühle erst in eine Public-Viewing-Location zum Fußball-EM-Viertelfinale, anschließend in einen Club, in dem ein DJ für ausgelassene Stimmung sorgte.
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