Endlich WLAN!

Im vergangenen Jahr startete für zunächst sechs Wohngruppen das Pilotprojekt WLAN. Bisher gab es für die Bewohner nur Internetzugang an einem Rechner je Gruppe oder über die individuellen Handyverträge der Jugendlichen. Von technischer Seite hatte sich nun eine Möglichkeit ergeben, mit vertretbaren Investitionskosten, freien Zugang zu einem WLAN-Netz für die Bewohner zu schaffen. Jörg Bender, Mitarbeiter der IT-Abteilung und die beiden Betriebselektriker, Thomas Pfeifer und Alexander Stroh haben inzwischen in den ersten Gruppen die nötigen Vorarbeiten erledigt. Das bedeutete: Hard- und Software mussten bereitgestellt, Kabel verlegt und die pädagogischen Fachkräfte in die Technik eingeführt werden, so dass von technischer Seite ein sicheres Netz zur Verfügung steht. Im pädagogischen Alltag stellen sich allerdings Fragen nach dem Schutz der Bewohner: In welchen Zeiten ist es sinnvoll, uneingeschränkten Zugang zum Netz zu gewähren? Wie soll man damit umgehen, wenn Aktivitäten im Netz, gepaart mit Rückzugstendenzen des Jugendlichen, dem Betroffenen schaden könnten? Kontrolle versus Vertrauen ist auch hier ein Thema. Wo surft der Jugendliche? Können dubiose Beziehungsangebote im Netz kritisch reflektiert werden? All diese Fragen sind natürlich nicht neu, verschärfen sich aber unter den Bedingungen der „unbegrenzten Möglichkeiten“, die der freie Internetzugang bietet. Daher hat die Weiterbildung und Schulung der pädagogischen Fachkräfte ganz aktuell hohe Priorität.

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