Radsportfreizeit 2021

Immer am Fluss entlang….

Das war die ursprüngliche Planung für die mittlerweile vierte Radsport- Freizeit seit 2015 innerhalb der Leppermühle.

Wegen vergleichsweise geringer Trainingszeiten auf dem Rad und in der Gruppe, sollte es dieses Mal in 6 Flachetappen von Buseck nach Dortmund gehen. Folglich immer dem Lauf von Lahn, Rhein und Ruhr folgend.

Dieser Plan ging auf. Zumindest bis zum romantischen Balduinstein, nachdem zuvor nahe Weilburg das erste Quartier mit der vierzehnköpfigen Radgruppe bezogen wurde. Erfreulicherweise durfte die geplante Radgruppe kurzfristig um zwei weitere Radler aufgestockt werden.

In Lahnstein begrüßte uns der Rhein viel zu früh schon auf dem Lahnradweg mit Hochwasser. Mit der Konsequenz, für die folgenden ca. 250 Kilometer die eingeplanten sonst sehr sicheren Radwege ganz überwiegend verlassen zu müssen.

Aus dem Zugfenster heraus konnte die Gruppe dann ganz andere und dramatische Konsequenzen und Dimensionen eines Hochwassers sehen. Unfassbare Verwüstungen im Mündungsbereich der sonst so beschaulichen Ahr in den Rhein.

Möglichst parallel zum Rhein und dem Rhein- Radweg weiter Richtung Bonn und Köln. In Köln dann ein „öffentliches“ Frühstück mit viel Plastikmüll direkt auf dem Bürgersteig vor dem Hotel. Wegen strenger Corona- Regeln, die dafür in der sehr belebten Altstadt nicht ganz so ernst genommen wurden. Weiter durch das historische Zons nach Neuss, und von dort über Düsseldorf nach Duisburg. Mit viel Schwung und Disziplin und mindestens genauso viel Verkehr und Ampeln.

Der erste Versuch den Ruhrradweg zumindest streckenweise zu befahren, endete für 13 Räder völlig verschlammt in einer Waschstraße. Die abschließende Schlussetappe nach Dortmund dann wieder zumindest teilweise auf befahrbaren Radwegen, mit dem seit Jahren gewohnt ambitionierten Reisetempo.

Fazit der Tour: Ein sehr abwechslungsreicher Streckenverlauf mit insgesamt knapp 400 Radkilometern, 10 hoch motivierte Bewohner/innen, ein vielleicht nicht weniger motiviertes, eingespieltes Betreuerteam, insgesamt zwei kleinere Pannen und ein zum Glück harmloser Sturz. Dazu viele kleine  Geschichten, wie die eines Bewohners, der erst Anfang des Jahres das Radfahren erlernt hatte, und sich partout nicht davon abhalten lies, die Gesamtstrecke zu bewältigen. Wie alle anderen auch mit Bravour, dafür aber auf einem älteren, später liebgewonnen Alurad.

Wenn überhaupt etwas gefehlt hat bei der Radreise 2021, dann waren es für manche vielleicht die Berge der Alpen mit den tollen Aussichten ins Tal.

2023 wird es hoffentlich wieder soweit sein!?

 

Freizeitgedicht 2021

Am Freitag, den 16. Juli im Jahre 2021 war es soweit,
jeder von uns (hochmotiviert) hielt sich für die große Reise bereit.

Auf dem Fahrrad soll die Reise von statten gehen,
bei einer Flusstour werden wir jede Menge Wasser sehen.

Ja, es wird eine wassserreiche Flussreise geben
und wir, zehn junge Menschen + fünf Betreuer, dürfen sie durchleben.

Getroffen auf dem alten Schulhof der Leppermühle,
starteten wir mit hohem motivierenden Gefühle
nach einem kurzen Bikecheck
in Richtung Großen-Buseck.

Angeführt von unserer tragenden Leitfigur Herr Bahr,
die Sportskanone schlechthin wunderbar,
und seinem treuen Co-Piloten Herr Schylla,
dem besten Schlechte-Laune-Killer,
fuhr zur Streckenabsicherung noch Frau König mit,
bei ihr fällt keiner aus dem Gleichschritt.

Denn sie sicherte von hinten alles ab,
sodass keiner von uns durchfallen mag.

Wir fuhren über Gießen Richtung Wetzlar,
wo an der Lahn viel Idylle zu sehen war.

Über Weilburg ging es zum ersten Halt nach Löhnberg,
kontrolliert und ohne Probleme auf unserem Drahtpferd.

Am nächsten Tag passierten wir hinter Limburg die Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz,
in Balduinstein hatten manche ihren Spaß in der Lahn jedenfalls.

Dort verpflegt worden mit super tollem Essen,
werden manche den regen Zugverkehr und die Berghöhle nicht vergessen.

Es ging weiter über Koblenz nach Andernach, wo sich unser nächster Halt befand,
das leicht überflutete Rheinufer glich im Sonnenuntergang einem Traumstrand.

Von nun an kam uns aber nach und nach das Hochwasser dazwischen,
wir mussten uns den geeigneten Radweg aus „Wasser" fischen.

Es ging ab Sinzig definitiv nicht mehr weiter,
es musste uns der Zug nach Bonn helfen, als rettende Leiter.

Nach einer halben Stunde Fahrt durch die Prärie In Bonn angekommen,
haben wir uns durch Fußgänger Scharen und überflutete Schlammwege den Weg erklommen.

Das große Ziel war Köln mit viel Stadtverkehr,
wo uns das Hostel definitiv nicht begeisterte sehr.

Es war schrecklich und wir werden es nicht mehr aufsuchen,
Herr Bahr war bei der Abfahrt nur am fluchen.

Nun war aber ein Austausch angesagt,
Frau König war nun von ihrem Freund gefragt.

Auf den Zug gesprungen kam nun Frau Klein,
sie brachte sich sofort gut ein.

Ihre Stadttour durch Köln zum Dom war großartig und gelungen,
somit war auch sie als Nachzüglerin gut aufgesprungen.

Unser Fahrradzug ging weiter über Düsseldorf, Duisburg und Essen nach Dortmund,
am Ende hatten wir teils stolze 390 Fahrradkilometer in den Beinen wund.

Platt und erschöpft, aber unheimlich stolz und verletzungsfrei
kamen wir am Ziel an und zu Ende ging unsere Radelei.

Inzwischen ist fast eine Woche vergangen,
aber wir haben noch zahlreich viele weitere Momente eingefangen.

Ein Handstand Duell zwischen Jason und Frau Klein,
letztere nahm den Sieg ein,

Ein Mammut Kängurusprung von Jason über Tisch und Bank,
er hat einfach unheimlich viel positive Energie im Tank.

Unsere Jüngste im Bunde, die tapfere fußballbegeisterte Jasmin,
durchfuhr die Tour wie im Wind dahin.

Unser E-Biker Noah, er verbrauchte im Fahren  kaum Akkubalken,
zeigte nur selten Erschöpfungsfalten.

Unser Sorgenkind Tom konnte aufgrund einer Handverletzung nur die letzte Etappe mitfahren,
er versorgte uns mit Herr Leidig aber nebenbei mit allerlei köstlichen Waren.

Die zwei waren ein eingespieltes Team und kooperierten gut,
und taten uns hungrigen Radfahrern in der Pause echt gut..

Mit Herr Leidig, unserem treuen Busbegleiter,
ging es gestärkt immer gut weiter.

Lukas Fischer machte bei seiner ersten großen Fahrradtour
eine ebenfalls tief beeindruckende Figur.

Wenn auch zwischendurch leider von Krämpfen geplagt,
hat er auf dem zweiten E-Bike erfolgreich mit gejagt.

Der zweite Lukas im Bunde, unsere Kanone im Namen von Lukas Kilian,
zeigte uns hervorragend, dass er mit Tempo die Tour einfach mal komplett durchjagen kann.

Unser zweites Namensduo bestehend im Namen Leon,
durchfuhr die Tour trotz Umständen wie ein begeistertes Chamäleon.

Leon Rauschenberg hatte zwar ein einfaches Fahrrad,
radelte aber als Neuling mit Erfolg ganz schön hart.

Leon Kegel war zudem wie ich schon vor zwei Jahren am Bodensee dabei,
ihm begleitete nun Daravi an seiner Seite während unserer Radelei.

Daravi war mit Jasmin unser Mädels Team,
was auch sehr gut zu harmonieren schien.

Daravi musste bloß früher abreisen als wir,
wir, der Rest, blieben noch einen Tag länger hier.

Zu guter allerletzt war noch ich, Michael, als Routinier on board,
als Dichter und vertrauensvoller Partner setzte ich die Reise fort.

Ich bin, wenn es um Freizeiten geht, stets auf Achsen,
und genieße stets die kleinerlei Faxen. ☺

Was gjbt es sonst noch zu erwähnen?

Ich glaube, ich werde mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen

Es hatte jeder individuellen Spaß und gute Momente,
egal ob bei KFC, Döner, Pizza oder chinesischer Ente.

Auch die Protein- oder Nutellapizza war ein Hit,
Leider neigt sich nun alles dem Ende zu  mit großem Schritt.

Morgen müssen wir wieder zurück Richtung Gießen,
Es werden bestimmt die ein oder andere Freudenträne fließen.

Nun wird es auch Zeit für mich Schluss zu machen,
um Konzentrationslosigkeit nicht zu entfachen!

Verabschiede ich mich nun bis zur nächsten Freizeit und großem Adiós,

Danke euch allen, mit uns als Team war jedenfalls einiges los! ☺